TechTäglich:
Spotify: Kriminelle Geistermusiker kassieren ab
Aktuelle Recherchen legen den Verdacht nahe, dass sich sogenannte "Geistermusiker" auf der weltgrößten Streaming-Plattform einnisten, um mit Fake-Künstlern Kasse zu machen. Die Vorwürfe – und was Spotify selbst dazu sagt.
Im Januar vermeldete Spotify erstmals über 200 Millionen User. Die Einnahmen werden auch dazu genutzt, dass die Streaming-Plattform betrügerische Aktivitäten eindämmt. Aber es ist schwer – Kriminelle haben es auf reichweitenstarke Dienste abgesehen.
Ein Problem, das vielen Kundinnen und Kunden gar nicht bewusst ist: Auf Spotify kursieren auch Inhalte von nicht existierenden Musikern. Nun gibt es neue Hinweise auf vermehrte Betrügereien: Automatisch generierte Titel werden auf Spotify hochgeladen, um diese dann mit Bot-Farms streamen zu lassen.
Ein aktueller Report der Tagesschau untersucht das Problem. Dabei wurden zahlreiche "Musiker", die es nicht wirklich gibt, entdeckt. Sie werden "Geistermusiker" genannt.
Profile werden auch einfach mal erfunden. So wird vorgegaukelt, das dieser oder jener Künstler existiere. Hinter mehr als 100 Fake-Stars soll ein Produzenten-Team aus Schweden stecken. Die Täter agieren laut der Untersuchung wohl als eine Art Ghostwriter.
Deren Musikstücke landen auch auf kuratierten Playlists. So entdeckten die Macher der ARD-Doku "Dirty Little Secrets" unter anderem eine "Piano"-Playlist mit leichter Klaviermusik. 60 Prozent der 300 Titel kamen von "Geistermusikern". Die Kriminellen generieren somit von Spotify Einnahmen.
Der Dienst erklärte auf Anfrage der Tagesschau: "Man kann sich bei uns in keiner Playlist einkaufen. Playlisten werden komplett unabhängig kuratiert. Das kann ich auf jeden Fall betonen." Die Journalisten sagen dazu: "Es gibt rund 1500 von Spotify kuratierte Playlisten – auf mehreren davon finden sich Songs von 'Geistern'."
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