Die Zuschauerzahlen der Sportschau sind im Keller

Die Sportschau hat die Werbung allerdings bitter nötig, denn die Sendung verlor in der vergangenen Saison etwa 17 Prozent seiner Zuschauer im Vergleich zur Vorsaison. Statt 4,7 Millionen in der Saison 2020/21 saßen 2021/22 im Schnitt nur noch 3,909 Millionen vor den Fernsehschirmen. Über die Ursachen dafür lässt sich genau so streiten, wie über die markigen Sprüche. Christoph Bielefeldt, Executive Creative Director bei Accenture Song, erklärte bei der Vorstellung der Kampagne den Gedanken dahinter: "Im Alltag ist es, aufgrund unterschiedlichster Stresssituationen, nicht immer leicht, die Nerven zu bewahren. Umso schöner, dass auf eine Sache Verlass ist: Die Sportschau am Samstag. Eine Institution. Und für viele Menschen immer noch der Augenblick in der Woche, an dem sie abschalten, fußballerische Höhepunkte und stimmungsvolle Stadionmomente genießen."

Was ist denn nun das Problem? Ein(e) Fußballfan klärt auf

Die Pony-Party der Tochter also als Stresssituation. Was ist denn nun an diesem Spruch so problematisch, der eigentlich kein bestimmtes Geschlecht anspricht? Userin @Kristaldo hilft in einem Thread: Demnach funktioniere der Gegensatz einer lästigen Geburtstagsfeier der Tochter und dem erholsamen Sportschau-Abend nur, wenn die Party der Tochter negativ behaftet ist und als "Ausgleich zu diesem unangenehmen Erlebnis das Positive, nämlich die supertolle Sportschau am Samstag, steht (...) Die Sportschau sieht ihre Zielgruppe in Vätern, die sich, von ihrem anstrengenden, uncoolen Alltag genervt, was Gutes tun wollen, nämlich endlich Fußball gucken. Fußball ist also Erholung für Männer, die unter der Woche 'Frauenzeug' (Carearbeit) machen mussten", schreibt die Userin. Auch dieser Thread erreichte bisher knapp 200 Retweets (4. August 2022).

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Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.