Podcast-Advertising:
Spotify und IAS: Das steckt hinter der Brand-Safety-Kooperation
Für den Bereich Brand-Safety gibt es bereits jede Menge Lösungen im Video- und Displaybereich - im Audiobereich jedoch fehlt es noch an geeigneten Tools. Spotify und Integral Ad Science haben sich nun zusammengetan, um an entsprechenden Lösungen zu arbeiten.

Foto: Casimiro PT | Shutterstock
Nicht nur die Zahl der weltweiten Hörer:innen, auch die Ausgaben für Podcast-Werbung sind in den vergangenen Jahren unaufhaltsam gestiegen. Tatsächlich überstiegen die Podcast-Werbeeinnahmen im Jahr 2021 die Marke von einer Milliarde US-Dollar und werden sich Prognosen zufolge bis 2024 auf mehr als vier Milliarden US-Dollar nahezu verdreifachen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) prognostizierte für Onlineaudio in 2021 bereits einen Werbeumsatz von immerhin 90 Millionen Euro. Rund ein Drittel davon fällt auf Podcasts. Mit dem Anstieg der Investitionen und Innovationen im Bereich der Podcast-Werbung hat auch die Bedeutung der Brand Suitability für Podcast Advertiser rasant zugenommen. Das Problem: Zwar gibt es inzwischen etablierte Richtlinien und Technologien für die Markensicherheit im digitalen Werbe-Ökosystem, vor allem im Video Advertising, aber noch nicht im Bereich Audio. Die Schaffung einer Drittanbieterlösung für dieses inzwischen zum Mainstream gewordene Medium ist daher entscheidend, um das Vertrauen von Advertisern zu erhalten und ihre Mediaausgaben in diesem Bereich weiter zu steigern.
Spotify und Integral Ad Science haben daher nun bekannt gegeben, eine strategische Partnerschaft zu schließen, um die branchenweit erste Brand Safety-Lösung für mehr Markensicherheit im Podcast Advertising zu entwickeln. Hierzu werden die Unternehmen zunächst eine umfassende Analyse durchführen, um die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen für die größtmögliche Brand Safety im Bereich Podcasting und in der digitalen Audiowelt zu ermitteln. Ziel ist es, ein innovatives Third-Party-Tool für Brand Safety und Suitability Reporting zu schaffen, um mehr Transparenz und Vertrauen in Podcast-Werbung zu bringen. Die globale Mediaagentur UM Worldwide wird diese neue Lösung als erste Holdinggesellschaft testen und Teil des Lern- und Entwicklungsprozesses sein. Gemeinsam werden die Partner sicherstellen, dass die Anforderungen und Bedürfnisse von Advertisern von Anfang an berücksichtigt werden.
Kontextbezogene Targeting-Lösungen sollen verbessert werden
Um diese Herausforderung zu meistern, wollen Spotify und IAS in einem ersten Schritt besser verstehen, wie man effektiv sicherstellen kann, dass Werbebotschaften in Podcasts im richtigen Kontext ausgespielt werden. Die Ergebnisse der gemeinsamen Analyse werden schließlich dafür genutzt, ein einzigartiges Tool für die Brand Safety und Suitability im Podcast Advertising zu entwickeln, das die Planung, das Management und das Reporting von Kampagnen erfolgreich unterstützt. Diese Lösung wird auf Spotify-Daten basieren und von unabhängigen IAS-Analyselösungen auf der Grundlage der Kategorien und Richtlinien der Global Alliance for Responsible Media überprüft werden. Erst wenige Tage zuvor schlossen in Europa OMG und Spotify eine exklusive Vermarktungspartnerschaft.
"Spotify ist der Pionier der digitalen Audio-Landschaft, wie wir sie heute kennen. Wir freuen uns sehr, unsere Führungsrolle auch im Bereich der Markensicherheit zu übernehmen", so Julie Clark, Global Head of Advertising Revenue Innovation bei Spotify. "Mit IAS arbeiten wir mit einem der vertrauenswürdigsten Marktführer im Mediabereich zusammen, um Advertisern die Gewissheit zu geben, dass ihre Botschaften an der richtigen Stelle gehört werden. Gleichzeitig wollen wir die kontextbezogenen Targeting-Lösungen, die wir bereits auf dem Markt haben, durch diese Partnerschaft weiter verbessern."
Ohne Brand Safety zögern Werbekunden im Audiobereich
"Die Partnerschaft mit Spotify und UM zur Entwicklung einer Brand Safety und Suitability-Lösung in der Podcast-Werbung ist ein wichtiger Schritt für Advertiser, die auf den Audiobereich abzielen", so Yannis Dosios, Global Chief Commercial Officer bei IAS. "Es wird erwartet, dass Podcasts bis 2024 weltweit mehr als 500 Millionen Hörer*innen erreichen werden. Diese Lösung bietet Advertisern mehr Kontrolle und die Gewissheit, dass ihre Botschaften bei den Zielgruppen ankommen."
"Unsere Mediakunden sind bereit, ihre Investitionen im Audio-Bereich zu erhöhen, um mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Ohne die Möglichkeit, die Brand Safety innerhalb der Sendungen zu überprüfen, zögern sie jedoch, sich zu engagieren", so Joshua Lowcock, Global Chief Media Officer bei UM Worldwide. "Wir freuen uns, dass Spotify und IAS eine Lösung für die Markensicherheit im Podcasting entwickeln werden und sind bereit, während der Aufbau- und Testphase mit ihnen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam werden wir sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Werbetreibenden von Anfang an berücksichtigt werden."
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