Helmut van Rinsum:
SEO/SEA: Das sind die Top-News im Juni
AMP war lange das große Ding bei Google. Jetzt ist es ruhig geworden um die Accelerated Mobile Pages. Was bedeutet das für Unternehmen? Die wichtigsten SEO-SEA-News im Juni findet ihr hier.
Wer bislang einen Domainnamen suchte, orientierte sich gerne an Keywords, um die organische Suche zu pushen. Das allerdings muss gar nicht sein.
Google: Keywords in Domains sind überbewertet
Lange Zeit konnte die Verwendung eines Keywords in der Domain spürbaren Einfluss auf die Rankings haben. Mittlerweile hat dieser Einfluss jedoch deutlich abgenommen. John Müller, SEO-Experte von Google, schrieb dazu auf Twitter, die Bedeutung von Keywords im Domainnamen sei überbewertet. Man solle eine Domain wählen, die zum Unternehmen passe und sich langfristig verwenden lasse.
Allerdings ist in manchen Fällen trotzdem eine Korrelation zwischen einem bestimmten Keyword im Domainnamen und den Rankings für dieses Keyword zu beobachten. "Das ist vor allem bei generischen Keywords der Fall, die mit einer bestimmten Website oder Domain in Verbindung gebracht werden, und zwar dann, wenn der Search Intent navigationsorientiert ist", sagt Christian Kunz, SEO-Experte bei SEO-Südwest. "Wenn also mit der Suchanfrage die Absicht verbunden ist, eine bestimmte Website oder Domain aufzurufen."
Google: Lohnt sich der Aufwand für AMP-Seiten noch?
Über Monate hinweg hatte Google AMP als Framework für schnelle mobile Webseiten beworben. Inzwischen ist es um die Accelerated Mobile Pages aber deutlich ruhiger geworden. Damit stellt sich die Frage, ob sich eine Investion in AMP noch lohnt? Von Google gibt es dazu bislang noch keine offizielle Antwort. So findet man auf dem AMP-Blog von Google keine aktuellen Meldungen zu neuen Features in AMP mehr, schreibt SEO-Experte Christian Kunz. Der letzte Beitrag datiert vom Februar.
Im letzten Jahr hatte es noch wesentlich mehr Blogposts zu AMP gegeben. AMP galt einst als Garant für schnelle Webseiten und für Privilegien in der Suche von Google. So erhielten AMP-Seiten beispielsweise zu Beginn ein eigenes Logo in den Suchergebnissen. Der stilisierte Blitz sollte zeigen, dass die Seiten besonders schnell laden.
Bing testet Gutscheine in Suchergebnissen
Wer derzeit nach Marken wie Nike oder Adidas auf Bing sucht, kriegt möglicherweise ein Coupon-Element im Snippet der Suchergebnisse angezeigt. Dies scheint eine organische Funktion zu sein, zumindest wird sie nicht in einer Anzeige in den Bing-Suchergebnissen angezeigt. Diese Entdeckung machte zuerst der SEO-Experte Frank Sandtmann. Vereinzelt wurde dies dann auch von anderen Insidern bemerkt.
Offenbar handelt es sich dabei nicht um eine Browsererweiterung oder ein Plugin. Weitere Details, wie die Gutscheine arbeiten sollen und wie sie gebucht werden können, sind nicht bekannt. Interessant ist aber der Disclaimer bei Bing. In diesem steht: "Diese Experience erfordert zusätzliche Cookies von Drittanbietern".
DuckDuckGo fällt unter 100 Millionen Suchanfragen pro Tag
DuckDuckGo, die auf Datenschutz ausgerichtete Suchmaschine, liegt jetzt unter 100 Millionen Suchanfragen pro Tag. Das geht aus den Statistiken des Unternehmens hervor. Im Januar 2021 hatte DuckDuckGo die Schwelle von 100 Millionen Suchanfragen pro Tag überschritten, doch seit April liegt sie wieder darunter. Im Vorjahr verzeichnete die Suchmaschine im Januar noch rund 52 Millionen Suchanfragen täglich. Verglichen mit anderen Suchmaschinen wie Google oder Bing sind auch 100 Millionen wenig, der Marktanteil liegt damit deutlich unter einem Prozent. Dennoch war DuckDuckGo mit dem Ziel angetreten, gegenüber Google eine Alternative aufzubauen, die keine persönlichen Daten sammelt. Das Vorhaben ist zumindest nicht einfacher geworden.
Google: Neue Tipps zu den Daten für LocalBusiness
Mit strukturierten Daten zum "LocalBusiness" auf Google können Unternehmen Informationen zum Beispiel über Öffnungszeiten, die Adresse oder Bewertungen auf ihrer Website einfügen. Google kann diese Informationen in den Suchergebnissen, in Karussells für lokale Suchergebnisse oder auch in Google Maps anzeigen. Dabei stellte sich die Frage, auf welchen Seiten einer Website man die strukturierten Daten zu LocalBusiness einbinden sollte? Nur auf der Startseite, auf der Kontaktseite oder auch auf weiteren Seiten? Zu dieser Frage hat Google jetzt einen wichtigen Hinweis in seine Hilfeseite für LocalBusiness integriert.
Dort steht: "Du kannst auf jeder Seite deiner Website strukturierte Daten vom Typ LocalBusiness einfügen. Es kann jedoch sinnvoll sein, die Daten auf einer Seite zu platzieren, die Informationen zu deinem Unternehmen enthält."
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
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Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.