William Shakespeare als Vorbild

Die Werkzeuge, über die die Washington Post berichtet, sollen das Suchen und Finden mit Google auf ein ganz neues Niveau bringen. Während die Suchmaschine bisher nur Ergebnisse aus dem Netz zusammengestellt und angezeigt hat, soll sie dank künstlicher Intelligenz künftig Dialoge führen und maßgeschneiderte Antworten texten können. Als Beispiel nennt Google Fragen zum Thema Klavier. Bisher war eine typische Frage: "Wie viele Tasten hat ein Klavier?" Darauf kann Google korrekte Antworten liefern. Künftig können Nutzer aber auch fragen: "Ist Klavier oder Gitarre leichter zu erlernen, und wie viel Übung braucht man dafür?". Hierauf kann Google künftig eine Antwort im Klartext liefern, wie sie auch von einem Menschen geschrieben sein könnte. Ganz so brillant und geschliffen wie beim großen englischen Barden William Shakespeare, auf den Google mit seinem neuen Chatbot "Bard" anspielt, dürften die Texte aber noch nicht ausfallen.

Heute mysteriöses Microsoft-Event

Microsoft lädt für heute (7. Februar) um 19 Uhr deutscher Zeit überraschend zu einem Event in sein Hauptquartier in Redmond ein, bei dem es ebenfalls um die Integration von KI in seine Anwendungen geht. Im Mittelpunkt dürften dabei Programme wie Office, Teams und die bisher nicht übermäßig erfolgreiche Suchmaschine Bing stehen. Sam Altman, Chef von ChatGPT-Entwickler OpenAI, in den Microsoft gerade weitere zehn Milliarden Dollar investiert hat, twitterte am Montag ein Foto von ihm und Microsoft-Chef Satya Nadella mit dem Text: "Hallo aus Redmond! Ich bin gespannt auf die Veranstaltung morgen." Auch "Das neue Bing", so Microsoft, ermöglicht künftig wohl menschenähnliche Unterhaltungen zwischen Nutzer und Suchmaschine. Ein geleakter Screenshot mit dem Eingabefeld "Frag mich, was Du willst" geisterte übers Wochenende bereits durchs Netz (W&V berichtete).

Das sind die Themen von TechTäglich am 7. Februar 2023:

Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.

Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach

Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.