TechTäglich:
Elon Musk, Tim Cook: Plötzlich Weihnachts-Frieden
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem spektakulären Frieden von Cupertino und mit dem (fast) unkaputtbaren Smartphone.
Elon Musk, Tim Cook: Plötzlich Weihnachts-Frieden
Und plötzlich wird der Twitter-Vogel vom Pleitegeier zur Friedenstaube. Nachdem der meinungsflexible Twitter-Chef Elon Musk Anfang der Woche noch damit gedroht hatte, gegen Apple "in den Krieg zu ziehen" (W&V berichtete), herrscht nun völlig überraschend wieder eitel Sonnenschein zwischen den kalifornischen Tech-Riesen. Musk hat sich gestern im Apple-Hauptquartier mit CEO Tim Cook getroffen und rief danach in mehreren Tweets den Weihnachtsfrieden von Cupertino aus. O-Ton Musk: "Gute Unterhaltung. Unter anderem haben wir das Missverständnis ausgeräumt, dass Twitter möglicherweise aus dem App Store entfernt werden könnte. Tim hat klargestellt, dass Apple dies nie in Erwägung gezogen hat."
"Wie, also doch kein Tesla-Phone?"
Musk schwärmte regelrecht romantisch vom prächtigen Ambiente im Apple Park: "Danke, Tim Cook, für die Führung durch Apples wunderschönes Hauptquartier." Sein Video, das er davon gepostet hat, kommt mittlerweile auf gut 10 Millionen Views. Die Musk-Ultras auf Twitter sind von der Beseitigung des angeblichen "Missverständnisses" teilweise begeistert ("Danke, Elon!") und teilweise enttäuscht: "Wie, also doch kein Tesla-Phone?" Bloombergs Apple-Experte Mark Gurman spöttelt: "Der Streit zwischen Elon Musk und Apple ist der kürzeste Tech-Krieg, an den ich mich erinnern kann. Ich frage mich, wer wem die Hand gereicht hat und wie lange der Friedensvertrag hält."
Twitter-Verbot in der EU?
Hintergründe sind bisher nicht bekannt. Vor allem bleibt unklar, ob und wie sich die beiden Chefs über Apples 30-Prozent-Provision im App Store geeinigt haben, die Musk für sein Twitter-Abo "Blue" (angeblich) nicht bezahlen will. Dem irrlichternden "Chief Twit" droht auch aus Europa Ärger. Wie CNN berichtet, hat die EU Twitter mit massiven Konsequenzen gedroht, falls die Plattform die europäischen Richtlinien zur Moderation ihrer Inhalte und zur Verhinderung von Hassnachrichten und Fake News nicht einhält. Die Folgen könnten bis zu Milliardenstrafen oder sogar zum Verbot von Twitter in der EU reichen. Digitalkommissar Thierry Breton: "Twitter hat viel Arbeit vor sich."
Das sind die Themen von TechTäglich am 1. Dezember 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
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Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.