"Stop war, Putin":
Russischer Sender bricht Übertragung von Bayern-Spiel ab
Wegen eines Werbebanners mit der Aufschrift "Stop war, Putin" hat der russische Fernsehsender Match TV die Live-Übertragung des Spieles Arminia Bielefeld gegen Bayern München am Sonntag abgebrochen.
Aufgrund von Botschaften gegen den russischen Angriffskriegin der Ukraine hat der russische Sender Match TV erneut die Übertragung einer Bundesliga-Partie vorzeitig abgebrochen. Beim Spiel zwischen Arminia Bielefeld und dem FC Bayern München am Sonntag stand unter anderem "Stop war, Putin" auf einer Werbebande in der Schüco-Arena. Deswegen schaltete der Sender Match TV nach gut 30 Minuten beim Stand von 1:0 für die Bayern seine Live-Übertragung ab, wie unter anderem das Portal "sport.ru" berichtete.
Das war bereits am 2. April beim Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig der Fall gewesen, als Match TV auch vor dem Ende der ersten Halbzeit wegen im Stadion zu sehender pro-ukrainischer und anti-russischer Botschaften die Übertragung abbrach. In beiden Fällen war die Begründung, dass Sport und Politik getrennt werden müssten, wie russische und ukrainische Medien berichteten.
Bundesliga wird weiter gezeigt
Anders als die französische Ligue 1 und die englische Premier League wird die Fußball-Bundesliga in Russland noch ausgestrahlt. Die Deutsche Fußball Liga hatte Anfang März entschieden, ihren Vertrag mit dem russischen Medienunternehmen Match TV vorerst fortzusetzen und die Einnahmen für humanitäre Hilfe in der Ukraine zu spenden. Auf eine außerordentliche Kündigung des Vertrages wurde verzichtet, damit die Anti-Kriegs-Aufrufe und Friedensappelle aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen könnten, hieß es.
Trotz des Abbruchs der Übertragung beim Dortmund-Spiel setzte die DFL den Vertrag zunächst fort. "Die DFL setzt gegenwärtig weiterhin auf die Möglichkeit, mit Friedensbotschaften aus den Stadien die Menschen in Russland zu erreichen", teilte die DFL Anfang April auf dpa-Anfrage mit. Zugleich beobachte man "selbstverständlich genau, ob und inwieweit diese Möglichkeit weiterhin gegeben ist". (dpa/st)
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