Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur der "Bild" räumen und den Konzern verlassen. Hintergrund waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Der Journalist selbst hatte später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen und Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Gegen die Klage Springers wehrt sich Reichelt seinerseits mit Forderungen an den Medienkonzern, mit einer sogenannten Widerklage. Dabei geht es um Einsicht in Dokumente rund um das betriebsinterne Verfahren zu den Vorwürfen gegen Reichelt. Das wies Springer zurück und verwies auf den Schutz von Hinweisgebern. Reichelt will außerdem in dem Zusammenhang Schadenersatz in Höhe von mindestens 1000 Euro.

Im Zuschauerraum der Verhandlung im Arbeitsgericht war unter anderen Reichelts Nachfolger Johannes Boie zu sehen. Dieser war bis März "Bild"-Chefredakteur, bis er überraschend von Marion Horn abgelöst wurde.
Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin unabhängig von diesem Streit vor dem Arbeitsgericht auf Grundlage einer Strafanzeige von Springer gegen Reichelt wegen des Verdachts des Betruges. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung. (dpa)

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