Checkliste:
7 Last-Minute-Tipps zum Push des Xmas-Geschäfts
Damit zum (Shopping-)Fest aller Feste die Glöckchen auch in den Händlerkassen noch etwas heller klingen, hier einige schnell umzusetzende Vorschläge, um das Weihnachtsgeschäft auf den letzten Metern noch zu pushen - oder sich für die nächste Saison zu wappnen.
Mit Blick auf Weihnachtsfest - besser das Weihnachtsbusiness - hier sieben Last-Minute-Tipps:
1. Verlängere die Retourenfrist
Menschen, die ihre Weihnachtsgeschenke sehr früh bestellen wollen, laufen Gefahr, dass die Rückgabefrist bereits vor den Feiertagen abläuft. Was aber, wenn die Freundin das Buch schon hat oder dem Opa der Pullover nicht passt? Dann können die Sachen nicht mehr zurückgeschickt und umgetauscht werden. Nimm Kunden und Kundinnen diese Sorge, indem du die Retourenfrist verlängerst.
Die führenden Retailer und Marktplätze machen es vor: Immer vor Weihnachten dehnen Amazon und Co. ihre Rückgabefristen aus. Der Fashion-Händler Breuninger zum Beispiel bietet seiner Kundschaft für alle Bestellungen zwischen dem 1.11.2023 und dem 31.12.2023 eine verlängerte Rückgabefrist bis 31.1.2024 an. Partnerartikel sind von der Aktion allerdings ausgenommen.
Gehe vor den Feiertagen großzügig mit der Retourenfrist um und gib deiner Kundschaft mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 14 Tage. Mach es den großen Shops nach und platziere den Hinweis auf die verlängerte Retourenfrist ganz oben auf der Website.
2. Ersatz für ausverkaufte Produkte
Die Nachfrage-Peaks in der Wintersaison stellen die Warenwirtschaft auf eine harte Probe: Schnell ist ein Artikel vergriffen. Aus dem Webshop ist er dann im Handumdrehen entfernt, aber externe Verlinkungen haben oft eine längere Lebensdauer. Außerdem: Nur ein dummer Verkäufer schickt einen Kunden wieder aus dem Laden, nur weil das, was der Kunde eigentlich kaufen wollte, gerade aus ist. Viele Online-Shops bieten heute bereits Produktempfehlungen an, die aber nicht unbedingt zielführend sein müssen. Wenn die angesagte Spielekonsole von Sony ausverkauft ist, dann hilft es nicht weiter, wenn der Shop stattdessen eine Sony-Kamera empfiehlt.
Deshalb solltest du bei den Produkten, bei denen Engpässe zu erwarten sind, gegebenenfalls manuell Alternativen vorbereiten – bis hin zum Gutschein, der den Kauf der gefragten Konsole auf den Zeitpunkt verschiebt, an dem sie wieder lieferbar ist.
3. Einkaufsgutscheine, die nicht enttäuschen
Gutscheine haben – nicht ganz zu Unrecht – als Geschenkoption einen etwas zweifelhaften Ruf. Der Verdacht drängt sich auf, dass sich der oder die Schenkende keine Gedanken über ein passendes Präsent gemacht hat.
Durch geschickte Gestaltung eines Einkaufsgutscheins lässt sich dieser Makel aber beheben: Bei Sortimenten, bei denen sich das anbietet, könntest du den Gutschein mit Produktproben kombinieren. So kann der oder die Beschenkte gleich unter dem Christbaum ausprobieren, wofür der Gutschein nach dem Fest eingesetzt werden soll. Die Kombination mit Warenproben macht den Gutschein zum besonderen Geschenk. Sie sollte deshalb im Shop klar kommuniziert werden. Und: Als typische Last-Minute-Lösung solltest du Gutscheine auch erst kurz vorm Fest offensiv bewerben.
4. Schnüre Produkt-Bundles
Mehrere Geschenke sind oft besser als eins. Was sich ganz banal anhört, kann im Ernstfall den Frieden unterm Weihnachtsbaum retten. Denn nichts ist ärgerlicher als ein schönes Präsent, das unter dem Christbaum nicht richtig ausprobiert werden kann, weil wichtige Zubehörteile fehlen oder weil die mitgelieferte Batterie bereits am ersten Weihnachtsfeiertag erschöpft ist. Zum neuen Smartphone eine Hülle, die Speicherkarte und das Dreierpack Displayschutzfolien, zur Espressomaschine erst einmal einen Monatsbedarf Kaffee – das hebt nicht nur die Stimmung bei der Bescherung, sondern auch den Warenkorbwert.
Außerdem lässt sich mit geschickt kombinierten Produkt-Bundles gleich eine Nachfrage für das neue Jahr generieren. Denn wer zur Kaffeemaschine nicht nur das Espresso-Pulver, sondern auch noch eine Tüte leckere Mandelplätzchen packt, weckt spätestens im Februar die Lust auf Nachschub.
5. Weise auf die letzte Bestellmöglichkeit hin
Kommt mein Geschenk noch rechtzeitig an? Eine Frage, die vielen Menschen jedes Jahr wieder den Schweiß auf die Stirn treibt. Informiere Kunden und Kundinnen deshalb über die letzte Bestellmöglichkeit vor den Feiertagen. So wie zum Beispiel Media Markt, der mit seinem „Unterm Baum Versprechen“ im vergangenen Jahr eine pünktliche Lieferung zum Fest garantierte – vorausgesetzt, die Bestellung wurde bis zu einem bestimmten Datum aufgegeben.
Platziere einen entsprechenden Hinweis an einer prominenten Stelle im Shop und möglichst auch auf den Produktdetailseiten. Falls du im Shop Express-Versand anbietest, ist jetzt die Zeit gekommen, diesen Vorteil deutlich zu kommunizieren. Alle, die ihre Geschenke gern auf den letzten Drücker bestellen, werden es danken.
6. Biete eine Geschenkverpackung an
Im stationären Einzelhandel sind Geschenkverpackungen nichts Neues. Auch Onlineshops bieten diesen Service inzwischen an. Wenn es deine Logistik zulässt, kannst du deine Ware – gegen Aufpreis – in weihnachtlichem Geschenkpapier verpacken.
Kommuniziere auch diesen Vorteil an prominenter Stelle im Shop, am besten auf einer weihnachtlichen Landing Page.
7. Let it snow
Eine festliche Stimmung im Webshop hebt die Kauflaune: Lass Schneeflocken rieseln, setze vermehrt auf weihnachtliche Farben wie Grün, Rot und Gold. Baue above the fold einen Weihnachtsteaser mit der zugehörigen Landing Page ein.
Auf der Landingpage kannst du zum Beispiel Produkt-Bundles oder andere besondere Angebote zum Fest präsentieren. Auch Gutscheine und deinen Verpackungsservice kannst du hier bewerben. Hier wäre auch Platz für einen Geschenkefinder, mit dem du deiner Kundschaft die Qual der Wahl erleichtern kannst.
Text: Bärbel Edel
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