Hörtipp der Woche:
"Was Zoll das?": Einblicke in komplexen Arbeitsbereich
Mit einem vierteiligen Podcast versucht der Zoll, neue Mitarbeiter:innen für die Arbeit des Zolls zu gewinnen. In einem Talkformat gibt der Zoll Einblicke in seine tagtägliche Arbeit und erzählt Skurriles aus dem Alltag.
Ich bin keine Freundin von Kalauern und Wortspielen. Oder noch schlimmer: Von verstümmelten Worten, die dann irgendwas Witziges ergeben sollen. Aber ich weiß, dass das auch Geschmackssache ist. Insofern gibt es sicherlich Menschen, denen der Podcasttitel "Was Zoll das?" gefällt. Ich finde: Geht gerade so.
Im Gegensatz dazu finde ich die Inhalte, die der Zoll über das neue Podcastformat spielt, deutlich besser. Nicht, dass der Podcast irgendwas neu erfindet. Ein weiblicher Host stellt Fragen zur Arbeit des Zolls. Und Insider beantworten die Fragen und plaudern aus dem Nähkästchen. Aber der Podcast erfüllt genau die Erwartungen, die potenzielle Zoll-Bewerber:innen haben.
Ein Podcast als Recruitung-Tool ist eine kluge Sache. Denn das Format gibt Raum, Geschichten zu erzählen und intensiv auf Fragen einzugehen. Bei "Was Zoll das?" ist das manchmal ein bisschen viel Raum, da könnte ein versierter Techniker, der sein Handwerk versteht, mit ein paar guten Schnitten noch mehr rausholen und Tempo reinbringen.
Aber die Fragen, um die es sich dreht, sind unterhaltsam und interessant und der Zoll nutzt die Möglichkeit und beleuchtet von allen Seiten seinen Job. Nicht unbedingt für ganz junge Menschen. Sondern für die etwas 30-Jährigen, die sich beruflich neu orientieren wollen und schon zumindest mal in Ansätzen mit dem Zoll beschäftigt haben. Wenn sie dann über ihre Recherche auf den Podcast kommen, dann erwartet sie hier weiterführende Informationen, die sympathisch vorgetragen sind und den eventuell neuen Arbeitgeber in einem guten Licht da stehen lassen.