
"Like, wer ihn noch kennt":
Wie ein Tagesschau-Sprecher Kohl mit Scholz verwechselte
Pünktlich um 15 Uhr begrüßte Claus-Erich Boetzkes zur Tagesschau. Gleich zu Beginn passierte dem Nachrichtensprecher ein Fehler, über den sich die Zuschauer im Netz nun amüsieren.
"Guten Tag, meine Damen und Herren. Willkommen zur 'Tagesschau'", sagte Claus-Erich Boetzkes am Donnerstagnachmittag des 9. Dezember 2021 in der 15-Uhr-Ausgabe der Nachrichtensendung. Der 65-Jährige startete direkt mit dem ersten Thema. Doch dabei passierte dem Fernsehmoderator ein Versprecher, der nun im Netz für Lacher sorgt.
"Like, wer ihn noch kennt."
"Es ist wahrlich kein sanfter Einstieg in die neue Bundesregierung in Zeiten der Pandemie", sagte Boetzkes weiter. "Bereits an seinem ersten Arbeitstag schaltet sich Kanzler Kohl mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder zusammen." Kanzler wer?
Boetzkes schien sein Fehler nicht aufgefallen zu sein, er sprach ungerührt weiter. Auch die Tagesschau nahm ihm seine Verwechselung offenbar nicht übel: Kurz danach war der Ausschnitt mit der Caption "Like, wer ihn noch kennt" auf dem offiziellen Twitter-Account zu sehen. Es scheint, nicht nur für die Bundesregierung selber ist der Einstieg unsanft, auch die öffentlich-rechtlichen stolperten immer wieder in den Zeiten des Regierungswechsels. Erst einen Tag zuvor, bei der Live-Übertragung zur Vereidigung des neuen Kanzlers, kam es zu einer Lichtpanne beim ZDF. Auch das Zweite nahm den Vorfall allerdings mit Humor und postete ihn ebenfalls auf Twitter.
Zurück in die Achtziger und Neunziger
Auf Twitter amüsieren sich nun die Zuschauer. "Wenn man so lange 'Kanzlerin' gesagt hat, dass man bei 'Kanzler' automatisch wieder in die Vergangenheit geworfen wird", schreibt zum Beispiel eine Userin.
Helmut Kohls Amtszeit als Bundeskanzler von 1982 bis 1998 war mit 5869 Tagen die bisher längste in der Bundesrepublik Deutschland. Auf ihn folgte Gerhard Schröder, der das Amt bis 2005 innehatte. Bei einige löste der Versprecher daher nostalgische Gefühle aus, sie fühlten sich in die Achtziger und Neunziger Jahre zurückversetzt.
Für Boetzkes war es nicht die erste Panne, der 65-jährige ist jedoch bekannt dafür, mit solchen Situationen souverän umzugehen. Boetzkes moderiert die Nachmittagsausgaben der Tagesschau bereits seit 1997. Zum Jahreswechsel verabschiedet sich der Journalist in den Ruhestand.
"Sprecher Claus-Erich Boetzkes berichtet über den schweren ersten Arbeitstag von Bundeskanzler Kohl. Ist nicht leicht für uns alle nach 16 Jahren Mutti", scherzt ein weiterer Zuschauer. "Tagesschau um 15 Uhr berichtet von 'Kanzler Kohls' erstem Arbeitstag... und jetzt fühle ich mich ganz alt", meint da noch jemand.