
Kein Spaß:
Wegen Krieg: ARD und ZDF streichen Fernsehkarneval
Wegen des Krieges in der Ukraine streichen ARD und ZDF ihre Karnevalssendungen aus dem Programm. Das betrifft sowohl die Übertragung vom Rosenmontagszug als auch die Sendung "Mainz bleibt Mainz".

Foto: SWR Screenshot S. Schmelzer
Nachdem der WDR bereits alle seine Karnevalssendungen gestrichen hat, setzt auch das Erste der ARD die für Rosenmontag um 20.15 Uhr geplante Show "Karneval in Köln 2022" ab. Stattdessen wird es laut ARD erst eine aktuelle Sendung zur Ukraine-Krise und dann ab 21 Uhr eine Sondersendung von "Hart aber Fair" geben.
Der in Köln ansässige Westdeutsche Rundfunk (WDR) hatte nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine am Donnerstagvormittag zunächst noch an einer Karnevalssendung zu Weiberfastnacht festgehalten und drei Stunden lang gesendet. Am Nachmittag beendete man die eigentlich für sieben Stunden angesetzte Sondersendung.
ZDF strahlt "Mainz bleibt Mainz" nicht aus
Das ZDF wird wegen des Kriegs in der Ukraine die ursprünglich für den heutigen Freitag geplante "Mainz bleibt Mainz"-Fernsehfastnacht aus dem Hauptprogramm nehmen. Das bestätigte der öffentlich-rechtliche Sender auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine verzichten wir auf die Ausstrahlung von "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" im Hauptprogramm. Die bereits am Dienstag und Mittwoch aufgezeichnete Sitzung wird ab Freitagabend 20.15 Uhr in der ZDF Mediathek abrufbar sein", hieß es in einem Statement.
Die Tradition der Fastnachtssitzung reicht bis 1955 zurück, seit 1973 wird die Sendung abwechselnd von SWR und ZDF produziert. Bei der Produktion im Kurfürstlichen Schloss waren nach Angaben des ZDF vor allem Aktive aus den vier teilnehmenden Korporationen Mainzer Carneval-Verein (MCV), Mainzer Carneval Club (MCC), Gonsenheimer Carneval-Verein (GCV) und Karneval-Club Kastel (KCK) anwesend. "Wir können unter Einhaltung aller Auflagen eine klassische Sitzung auf die Bühne bringen", hatte ZDF-Unterhaltungschef Oliver Heidemann Mitte Februar mit Blick auf die Corona-Krise gesagt.
Morgenmagazine erstmals am Wochenende
Zudem bieten ARD und ZDF wegen des Kriegs in der Ukraine ihre Morgenmagazine erstmals auch am Wochenende an. Am Samstag berichtet das "ZDF-Morgenmagazin" (7.00 bis 10.30 Uhr) über das Kriegsgeschehen und am Sonntag das "ARD-Morgenmagazin" (7.00 bis 9.30 Uhr), wie die öffentlich-rechtlichen Sender heute ankündigten. Beide Live-Sendungen seien jeweils sowohl in der ARD als auch im ZDF zu sehen, zudem auf dem gemeinsamen Sender Phoenix. (dpa/st)