Ukraine-Krieg:
Publicis Groupe zieht sich aus Russland zurück
Publicis zieht sich mit sofortiger Wirkung aus Russland zurück und übergibt die Geschäfte an Sergey Koptev. Gleichzeitig versucht die Agenturgruppe den 350 Mitarbeitern in der Ukraine zu helfen.
Die Agenturgruppe Publicis stellt ihre Geschäfte und Investitionen in Russland mit sofortiger Wirkung ein und überträgt das Eigentum an ihren Agenturen an das lokale Management. Die russischen Aktivitäten werden von Sergey Koptev, Gründungsvorsitzender von Publicis in Russland übernommen, mit der vertraglichen Bedingung, den dortigen Mitarbeiter:innen eine Zukunft zu sichern.
An den Rückzugsplänen wird seit Beginn der Invasion gearbeitet
"Seit dem Beginn der Invasion haben wir an einem Rückzug aus Russland gearbeitet, da wir die Aggression gegen die Ukraine scharf verurteilen. Wir waren entschlossen, strenge Maßnahmen zu ergreifen, die dem Ernst der Lage gerecht werden. Aber wir waren auch entschlossen, uns die nötige Zeit zu nehmen, um eine Lösung zu finden, bei der die Menschen wirklich im Mittelpunkt stehen, denn unsere 1200 Mitarbeiter in Russland sind auch unsere Mitmenschen. Wir konnten sie nicht einfach im Stich lassen. Indem wir die Kontrolle über unsere russischen Aktivitäten an Sergey abtreten, sichern wir unseren Kollegen einen Weg in die Zukunft, während wir gleichzeitig alle unsere Aktivitäten, Engagements und Investitionen in Russland sofort einstellen", sagte Arthur Sadoun, CEO & Chairman von Publicis Groupe.
350 Mitarbeiter:innen in der Ukraine
Angesichts der Verschärfung der Gewalt und der humanitären Krise in der Ukraine bleibt die Sicherheit der Mitarbeiter:innen und ihrer Familien für Publicis nach eigenen Angaben oberste Priorität. Die Groupe engagiert sich auch, um ihnen die Sicherheit, Hilfe beim Umzug und finanzielle Unterstützung in diesen Zeiten zu bieten.
"Die Sicherheit unserer Mitarbeiter in der Ukraine bleibt unser oberstes Ziel. Wir stehen täglich in individuellem Kontakt mit allen 350 Personen und tun alles, was wir können, um sie zu schützen. Von Sicherheitswarnsystemen über psychologische und mentale Unterstützung bis hin zur Hilfe bei der Visaerteilung oder der Gewährleistung von Gehältern für alle für das gesamte Jahr werden wir ihnen auch weiterhin zur Seite stehen, alles versuchen, um Lösungen anzubieten und sofortige Hilfe zu leisten", fügte Sadoun hinzu.