
TechTäglich:
Mehr Support: Apple startet Kinder-Seite
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Start der Kinder-Seite von Apple und dem Gmail-Nachbau von Huawei.

Foto: Apple
Apple startet Kinder-Seite
iPhones sind kein Kinderspiel: Wenn Eltern die Geräte nicht kindgerecht einstellen, drohen zum Beispiel teure In-App-Käufe der Kids. Zuletzt hat die Verbraucherzentrale zu diesem Thema gewarnt: Ein 7-Jähriger hatte, allerdings im Google Play Store, 2700 Euro verzockt. Die neue Support-Website "Apple for Kids" versammelt für Eltern bisher auf Apples Supportseiten weit verstreute Einzelartikel. Damit bietet sie sich ab sofort als zentrale Anlaufstelle rund um die Frage an, wie die noch kleinen Apple-Fanboys und -Fangirls bei der Gerätenutzung beaufsichtigt werden können. Die Themen reichen von der Einrichtung diverser Dienste über die Verwaltung von Familiengruppen und der Familienfreigabe bis hin zur Problemlösung, wenn die Kleinen z.B. ihren Passcode vergessen haben.
Apple appelliert auch, entsprechende Grenzwerte für die Bildschirmzeit der Kinder zu hinterlegen, und erklärt dazu die Vorgehensweise. Besonders wichtig ist die Kategorie, welche Optionen Eltern haben, um teure In-App-Käufe ihrer Kids zu verhindern oder die Geräte-Kindersicherung zu aktiveren. Entsprechende Links führen auf weitere Unterseiten, bei denen Themen vertieft werden. Generell gilt bei Apple: Sind die Kids unter 13, muss sich ein Elternteil bei Problemen an den Support wenden. Apple weist darauf hin, dass die Erziehungsberechtigten auch die Möglichkeit haben, einen Familienorganisator einzurichten, der dem Kind vor einem Kauf bei Apple die entsprechende Erlaubnis werden muss. Gerade gegen überteuerte In-App-Käufe selbst geht Apple in den vergangenen Wochen besonders rigoros vor: Erst Mitte Februar hatte das Unternehmen begonnen, betrügerische Apps, die auf kurze kostenlose Probe-Phasen mit darauf folgenden teuren Abo-Gebühren setzten, aus dem Store zu werfen. Der Preis sei zu hoch für die gebotenen Features und es handle sich um Abzocke, erklärte Apple.
Ample lädt E-Auto in nur 10 Minuten
Wie bekommt man in kürzester Zeit mehr E-Autos auf die Straße? Alles hängt am leidigen Ladeproblem – also muss es mit fehlenden flächendeckenden Ladestationen beseitigt werden. Das Start-Up Ample sagt, es habe die Lösung gefunden. Das Unternehmen setzt auf das Wechseln in innerhalb von einer Woche hochgezogenen Hallen, die einer Art Waschanlage ähneln. Dort wechseln Roboter in nur zehn Minuten den modularen Akku, alles vollautomatisch. Auch der Platzbedarf für die Hallen sei gering, erklärt Ample. Man benötige nur eine Fläche von zwei Parkplätzen pro Halle. Schon neun Modelle von fünf Herstellern sind laut netzwelt Ample-kompatibel. In künftigen Versionen will Ample die Zeit für den Akkuwechsel noch einmal verkürzen. Aktuell ist Ample bereits mit großen Kapazitäten in der Bay Area rund um San Francisco am Start. Der Ausbau wird gemeinsam mit Uber vorangetrieben. Mit dem Ziel, dass bald auch Endverbraucher in Europa das Ample-System nutzen können.
Dank EU: Wolken-Wechsel wird leichter
Die EU setzt ihre Datenschutzverordnung inzwischen konsequenter um. Im neuesten Fall profitiert Google – und Apple hat das Nachsehen. Eine der EU-Forderungen: Inhalte müssen sich leichter von einer zur anderen Plattform übertragen lassen, um nicht an ein einziges Unternehmen gefesselt zu sein. Es wird leichter, die Wolke zu wechseln. Daher können Nutzer von iCloud-Fotos ihre Bilder ab sofort leichter zur Cloud-Konkurrenz Google Fotos exportieren. Apple hat diese Sonderseite eingerichtet, auf der sich ein neues praktisches Transfertool befindet. Voraussetzung für die Nutzung dieses Angebots: Für die Apple-ID muss die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert sein. Außerdem sollten Nutzer bei Google Fotos über ausreichend Speicherplatz für die Fotos verfügen. So gehen Sie vor: Nach dem Login auf der Sonderseite wird der Transfer einer Kopie von Daten ausgewählt. Als Ziel wird „Google Fotos“ eingegeben. Danach gilt es auszuwählen, ob Fotos, Videos oder beides übertragen werden soll. Anschließend erfolgt der Login bei Google selbst. Dann wird Apple erlaubt, die Fotos tatsächlich zu transferieren. Nach abschließender Bestätigung des Transfers überträgt Apple die Fotos zu Google Fotos. Das Ganze funktioniert einfach, aber nicht schnell: Drei bis sieben Tage kann es dauern, bis alle Bilder bei Google Fotos auftauchen.
Huawei baut Apps der Konkurrenz nach
Die China-Politik der Trump-Regierung hat Huawei hart getroffen. Wegen eines US-Embargos darf Huawei keine Google-Dienste mehr nutzen. Die Marktanteile gingen deutlich zurück, die Tochter Honor wurde verkauft. Um mit den US-Diensten wie Google zu konkurrieren, setzt Huawei inzwischen auf das Quasi-Klonen bekannter Programme. Petal Maps soll auf Huawei-Geräten Google Maps ersetzen, Petal Search die Google-Suche. Aktuell hat Huawei laut gizchina in China mit Tests von Petal Mail begonnen, einer Alternative zu Gmail, auch wenn sich in Huaweis Mail-App derzeit noch eine Gmail-Adresse integrieren lässt. Genaue Details zu Design und Funktionen sind noch nicht bekannt. Die Mailadresse soll aber auf @petalmail.com enden. Ein Deutschland-Start zu einem späteren Zeitpunkt gilt als wahrscheinlich. Nur mit einem eigenen Software-Ökosystem können die Chinesen sich (vielleicht) gegen die bewährte Konkurrenz behaupten.
Riesige Grafiksammlung gratis laden
Designer, Grafiker, Entwickler und sonstige Kreative, aufgepasst: Google stellt derzeit kostenlos Schriftarten und Icons zur Verfügung. So lassen sich Projekte aufpeppen. Dabei kann man sich durch eine riesige Sammlung scrollen, Beispiele ansehen und die benötigten Files downloaden. Auch die Lizenz-Infos sind dort zu finden. Die Icons können in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden. Größe und Farbe lassen sich anpassen.
Damit wünsche ich einen ikonischen Montag. Bis morgen bei TechTäglich. Dann wieder mit TT-Ikone Jörg Heinrich.