
Civey-Befragung:
Facebooks Namenswechsel hilft dem Image nicht
Der Facebook-Konzern, der zuletzt massiv in der Kritik stand, firmiert künftig unter dem Namen "Meta". Was die Menschen in Deutschland von dem Namenswechsel halten, zeigt eine Befragung von Civey.

Foto: Facebook/Meta
Die Umbenennung des Facebook-Konzerns ins "Meta" sorgte in der vergangenen Woche für massive Schlagzeilen. Den Namenswechsel nahm das Meinungsforschungsinstitut Civey zum Anlass für eine Befragung von insgesamt etwa 5000 Personen in Deutschland über 18 Jahren. Der Kern der Umfrage: Wie nehmen die Menschen die Umbenennung wahr? Was halten sie von den neu vorgestellten Plänen zum sogenannten Metaverse und wird der neue Name dem Konzern möglicherweise helfen, das zuletzt heftig beschädigte Image wieder aufzupolieren?
Lediglich drei Prozent der befragten Personen bewertet die Umbenennung des Facebook-Konzerns in Meta als positiv, 44 dagegen als Negativ. Der Rest von 53 Prozent tendiert weder in die eine noch in die andere Richtung. Zu beachten ist dabei, dass der Anteil der positiven Bewertungen in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren mit 14 Prozent am größten ist. In allen anderen Altersgruppen liegen die Positiv-Bewertungen bei drei Prozent oder darunter.
Und wie steht es nun mit den Plänen zur Entwicklung sozialer VR-Räume unter dem Namen Metaverse? Diese empfinden immerhin sieben Prozent der befragten Personen als Positiv, 52 dagegen als Negativ. Auch hier ist ein deutlicher Unterschied bei den Altersgruppen erkennbar: 17 Prozent der Gruppe zwischen 18 und 29 Jahren bewertet die Pläne als Positiv, bei den anderen Altersgruppen sind es lediglich zwischen fünf und acht Prozent. Am wenigsten kann die Altersgruppe über 65 mit den VR-Plänen anfangen: Lediglich fünf Prozent empfinden diese als Positiv.
Und nun zu der für Facebook selber vermutlich wichtigsten Frage. Wird es dem Image von Facebook aus Ihrer Sicht helfen, dass es sich in Meta umbenannt hat? "Ja, auf jeden Fall" oder "Eher ja" sagten gerade einmal fünf Prozent der befragten Personen. Dem steht ein Block von 81 Prozent gegenüber, die mit "Eher nein" oder gar "Nein, auf keinen Fall" geantwortet hat. Der Anteil dieser Gruppe beträgt übrigens in jeder Alterskohorte zumindest 79 Prozent und in der zwischen 20 und 39 Jahren sogar 91 Prozent. Wenn Facebook also gehofft hat, der Namenswechsel würde das ramponierte Image deutlich aufbessern, sind nach dieser Civey-Befragung zumindest in Deutschland Zweifel angebracht.