
Ukraine-Krieg:
Europa-Park verbannt Logos von Sponsor Nordstream 2
Der Europa-Park in Rust will als Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine alle Logos und Hinweise auf Nordstream 2 entfernen. Die Pipeline ist Sponsor von Achterbahn und Ostsee-Unterwasserwelt.

Foto: Europa-Park Rust Screenshot
Infolge des Kriegs in der Ukraine will der Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) Hinweise auf seinen bisherigen Sponsor Nordstream 2 verbannen. "Bis zur Saisonöffnung Mitte März werden als Folge der Aussetzung der Kooperation keine Logos und Hinweise auf Nordstream 2 mehr im Europa-Park zu sehen sein", teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Der Betreiber der russisch-deutschen Erdgasleitung hatte bislang im Zuge eines Kultursponsorings eine Achterbahn und einen Showroom zur Ostsee-Unterwasserwelt finanziert. Über die Summen äußerte sich die Sprecherin nicht.
Am Donnerstag hatte der Park mitgeteilt, wegen des Kriegs die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung ausgesetzt zu haben. Auf den Internetseiten waren die Attraktionen da schon von "blue fire Megacoaster powered by Nord Stream 2" und "Nordstream 2 Dome" in "blue fire Megacoaster" und "blue fire Dome" umbenannt worden.
Schweriner Volleyballerinnen ohne Werbung für Nordstream 2
Unterdessen verzichtet auch der Volleyball-Bundesligist SSC Palmberg Schwerin vorerst auf Werbung für die Ostseegasleitung Nordstream 2. "Mit Rücksicht auf alle beteiligten Partner haben beide Parteien am Donnerstag verabredet, bis auf weiteres auf die Marken- und Unternehmenspräsenz von Nord Stream 2 in der Palmberg-Arena und auf dem Spieltrikot der 1. Bundesligamannschaft zu verzichten", hieß es in einer Erklärung des Vereins am Freitag. Die Regelung gelte bis auf Weiteres und trete beim nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen den USC Münster am 2. März in Kraft. Das sei eine Reaktion auf die Invasion der russischen Armee in die Ukraine.
"Wir haben uns in den letzten Tagen intensiv mit unserem Partner Nordstream 2 ausgetauscht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisher gelebte Partnerschaft bis auf Weiteres ruht", sagte SSC-Geschäftsführer Christian Hüneburg. "In diesem Moment geht es nicht um Punkte, Sätze und Siege, sondern um viel wichtigere Fragen."