
TechTäglich:
Erster echter Google Store: Das Geheimnis der Gestaltung
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Geheimnis der Google-Store-Gestaltung und das offizielle Game zu den Olympischen Spielen.

Foto: Google
Erster echter Google Store: Das Geheimnis der Gestaltung
76 9th Avenue in Chelsea: Google hat dort kürzlich seinen ersten physischen Store in New York eröffnet. Inside Google Store: Das Design-Portal Cool Hunting konnte einen exklusiven Blick in den Laden mit dem besonderen Gestaltungskonzept werfen und mit den Architekten sprechen.
Seit ein paar Jahren produziert Google mit Nest, Pixel oder FitBit auch physische Produkte und hat aus diesem Grund einen Store in New York City eröffnet. Dabei geht es um eine nachhaltige Einrichtung und ein warmes Raumgefühl. Wie die Designer und Architekten des Stores verrieten, wurde bei der Gestaltung und dem Bau des ersten Google Stores besonders viel Wert auf nachhaltige Produkte und Bauweisen gelegt. Es gibt extrem viele Hohlflächen und -möbel und sogar der Kleber unter dem Fußboden erfüllt höchste Standards.
Von außen zu sehen sind Boxen in den Schaufenstern, in denen ein kleines Setting aufgebaut ist. Darin wird ein Produkt oder eine Botschaft (zum Beispiel Nachhaltigkeit, Sicherheit usw.) beworben. Der Store an sich ist sehr großzügig und geräumig geschnitten, alle Möbel bestehen aus Holz. Die Farben sind warm, aufeinander abgestimmt und sollen ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
Weiter hinten im Store gibt es verschieden eingerichtete Räume (Wohnzimmer, Kinderzimmer usw.), in denen die Google-Produkte in Alltagssituationen demonstriert werden. Für den Bereich Google Stadia existiert sogar ein Gaming-Zimmer, in dem sich das Spielgeschick ausprobieren lässt. Nicht fehlen darf auch ein Veranstaltungsbereich mit großer Leinwand für Sessions, Konzerte und mehr.
Fazit: Natürlich ist der Google Store stark von den Apple Stores inspiriert, kommt aber auch mit vielen neuen Ideen daher. Wer dienstlich oder privat in New York weilt, kann ja im Ortsteil Chelsea mal vorbeischauen.
So einfach räumten iPhone-Diebe Bankkonten leer
Brasilien steht nicht nur für Sommer, Sonne und Strand. Das Land gilt als extrem kriminell. Dies bekamen Besitzer von iPhones jetzt deutlich zu spüren: In der größten Stadt Brasiliens, São Paulo, stahlen die Gangster vermehrt iPhones, um sich so Zugang zu den Bankkonten der Opfer zu verschaffen. Die Polizei rätselte zunächst, wie die Opfer ausgenommen werden konnten, da iPhones in der Regel gesperrt und damit nicht nutzbar sind.
Wie die brasilianische Zeitung Folha de S. Paulo berichtet, hatten die Banden trotzdem keine große Mühe. So einfach ging es auch ohne Exploits:
Die Diebe entfernten die SIM-Karte aus dem iPhone, steckten sie in ein anderes Gerät und erhielten so die Telefonnummer. Mit dieser Info ergatterten sie auf Facebook, Twitter und Instagram die Mailadressen der iPhone-Besitzer. Mit Hilfe der Apple-ID, die in vielen Fällen der Mailadresse entsprach, setzten die Diebe die Apple-ID zurück und konnten so auf sämtliche Inhalte des iPhones zugreifen. Passwörter wurden von den Bestohlenen häufig ungeschützt in Apples Notizen-App gespeichert. Damit erfolgte der Zugriff auf die Bankkonten, deren Pins geknackt wurden.
Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wäre es den Kriminellen schwerer gefallen, an die Daten zu kommen. Doch laut Polizei haben diese die wenigsten Opfer aktiviert.
Erfolgreicher als je zuvor! Pokémon Go wird 5
Viele von uns haben die Pandemie auf dem Sofa erlebt. Doch ein klassisches Outdoor-Game wie Pokémon Go hat darunter nicht gelitten – im Gegenteil. Das Spiel ist auch nach fünf Jahren noch extrem erfolgreich, sogar erfolgreicher als je zuvor.
Wir erinnern uns alle noch an den Sommer 2016, als Tausende Spieler die Straßen und Parks in ganz Deutschland (bzw. der ganzen Welt) fluteten. Schon im Herbst war der gigantische Hype um das Spiel mit Pikachu und Co. beendet. Man bekam oft die Frage zu hören: Pokémon Go – spielt das noch jemand? Die Antwort lautet: Auch 2020 gab es weltweit 166 Millionen Spieler.
Doch wie konnte sich das Game so lange halten? Nachdem anfangs die Server nach 100 Millionen Downloads im ersten Monat und 40 Millionen aktiven Spielern pro Tag einknickten, hatten viele Trainer im Herbst ihren Pokedex voll und keine Lust auf Spaziergänge bei schlechtem Wetter. Die Nutzerzahlen sanken von 230 auf 64 Millionen. Dank zahlreicher Verbesserungen wie einem Raid-System, bei dem Gamer gemeinsam mit Freunden legendäre Pokémon besiegen und fangen, einem Freundschaftssystem, spielinternen Aufgaben, Trainerkämpfen samt Online-Kampfliga, der Einführung von Team Rocket, Mega-Entwicklungen und der Erhöhung des Spielerlevels konnten die Entwickler neue Spieler gewinnen und 2020 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro verbuchen.
Wer also lange nicht mehr gespielt hat und bei schönem Sommerwetter gern rausgeht, kann sich ja mal wieder einloggen und an der aktuellen Feier rund um den fünften Geburtstag teilnehmen. Es gibt seltene Viecher, ein fliegendes Pikachu mit Ballons, besondere Aufgaben und mehr. Am 17. Juli startet dann das jährliche große Go-Fest – das größte Event im Spiel. Wo sich vor der Pandemie Hunderttausende in bestimmten Städten versammelten, findet das Event Corona-konform weltweit statt. Es gibt alle bisher veröffentlichten legendären Pokémon in Raids, dazu zahlreiche Boni und Überraschungen.
Olympische Spiele: Offizielles Videospiel mit Sonic
Die Fußball-EM endet am Sonntag mit dem Finale Italien – England. Das nächste Großereignis beginnt in Kürze. Tokio ist vom 23. Juli bis 8. August Schauplatz. Mit "Olympische Spiele Tokyo 2020 – Das offizielle Videospiel" hat Sega das einzig lizensierte Spiel zum Event im Startblock.
Es ist mehr Spaß als Sport: 18 Wettbewerbe sind im Angebot, vom 100-Meter-Lauf über Freistil-Schwimmen, Basketball, Boxen und Fußball bis hin zu Sportklettern, BMX und Tennis. Und hier gewinnen nicht drahtige Musterathleten – sondern die verrücktesten Olympiasieger aller Zeiten. Und der blaue Sega-Igel Sonic ist ebenfalls Teil des Games.
Spieler können sich ihren eigenen Traumsportler zusammenbasteln und online gegen den Rest der Welt antreten. Diverse Kameraperspektiven garantieren beste Unterhaltung, auch wenn die eigentlichen Grafiken und Mechaniken der Games natürlich nicht auf Highend-Niveau sind. Häufig geht es einzig und allein darum, möglichst schnell auf die Knöpfchen am Controller zu hämmern.
Bespielt werden PS4, Xbox One, Switch und PC. Ab 6 Jahren und 35 Euro heißt es: Auf die Plätze, fertig, los!
Basteltipp fürs Wochenende: Paper Sculptures
Willkommen in der W&V-Hobbythek. Sie haben Urlaub, ein bisschen Zeit im Büro oder wollen einfach nur mal entspannen? Dann basteln Sie doch Papierskulpturen.
Den Clip von Stephen Doyle küren wir am heutigen Freitag zum Video der Woche. Der Brite demonstriert, welche Skulpturen mit Papier möglich sind. Er gilt als Experte auf diesem Gebiet. Ob Segelschiff oder U-Bahn-System – alle Skulpturen senden eine gewisse Ruhe aus, von der wir heutzutage oft zu wenig haben. Neben dem nötigen Feingefühl ist vor allem Kreativität gefragt. Dann sind die Ergebnisse nicht von Pappe. Und eignen sich, siehe Doyles Atelier, auch als Ersatz für Bilder an der Wand.
Damit wünsche ich ein gut zurechtgebasteltes Wochenende. Bis Montag bei TechTäglich.