Ohne Genehmigung:
Ärger für Bild wegen Übernahme der Berliner Runde
13 Minuten lang klinkte sich der TV-Sender Bild am Sonntagabend (gleich zu Beginn) in die "Berliner Runde" der Spitzenkandidat:innen ein. Das könnte für den Springer-Kanal jetzt zum Problem werden.
Kein Fernsehsender berichtete länger über den Wahlsonntag und über die Folgen der Wahl als der neue Springer-Sender Bild. Unter die Diskussionsrunden, Interviews und Prognosen mischte der Kanal 13 Minuten, die laut eines Berichts des Medienmagazins DWDL nun zum Problem werden könnten. Mutmaßlich ohne Genehmigung oder eine vorangegangene Vereinbarung klinkte sich Bild am Sonntagabend nämlich eine knappe Viertelstunde in den Beginn der Berliner Runde ein, einer Produktion von ARD und ZDF.
Laut DWDL prüfen die öffentlich-rechtlichen Sender jetzt den Vorgang, um gegen Bild rechtlich vorzugehen. Bereits zuvor hatte sich Bild in die Prognosen von ARD und ZDF eingeklinkt und eine bei Anne Will präsentierte Blitzumfrage übernommen.
Die "Berliner Runde" von ARD und ZDF wurde am Wahlabend von mehr als zehn Millionen Zuschauern live verfolgt.