
"S20"-Vorstand Stephan Althoff :
"Vermarktung der DFB-Elf als Produkt ist gescheitert"
Der Sponsoren-Verein "S20" sieht die Vermarktung der Fußball-Nationalmannschaft als eigenständiges Produkt als gescheitert an. Der Plan sei nicht aufgegangen, sagte Vorstand Stephan Althoff der "FAZ".

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Der Plan sei nicht aufgegangen, "im Gegenteil", sagte "S20"-Vorstand Stephan Althoff im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Verein "S20" ist ein Zusammenschluss von 20 Großsponsoren.
"Man hat die Nationalmannschaft auf diese Weise isoliert. Das sieht man auch an den Zuschauerzahlen bei den Heimspielen", so Althoff weiter. "Der Nationalmannschaft und dem DFB hat man damit keinen Gefallen getan."
Aus Sicht der Sponsoren ist die an diesem Freitag beginnende EM wichtig, um auch das Image der Nationalmannschaft und des Deutschen Fußball-Bundes zu verbessern. "Und für uns in Deutschland wäre in dieser Situation natürlich auch ein überzeugendes Auftreten der deutschen Mannschaft sehr wichtig", sagte Althoff. Seit dem Gewinn des WM-Titels 2014 habe man magere Jahre erlebt. Die Nationalmannschaft habe sich zudem von den Fans entfernt. "Beides hat geschadet", sagte der Manager.
Aus Sicht der "S20" kann die Nationalmannschaft mit einem erfolgreichen Abschneiden auch die eigene Position und die des Verbandes verbessern. "Vielleicht kann das Team bei der EM verlorenen Boden für sich und den DFB zurückgewinnen", so Althoff. (dpa/mw)