
Leistungsschutzrecht:
"Upday"-Plattform erneuert Lizenzen
Das neue Leistungsschutzrecht für Presseverlage bringt erste Effekte: Die mehrheitlich zu Axel Springer gehörende News-App "Upday" erneuert eine Lizenzvereinbarung mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media.

Foto: Axel Springer
Wie der Springer-Konzern am Montag in Berlin mitteilte, erneuert die News-App "Upday" eine Lizenzvereinbarung mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media. Über die Corint Media können Verlage dann Geld für Inhalte erhalten, die auf der Newsplattform erscheinen. Upday gehört mehrheitlich zu Axel Springer.
Am selben Tag trat das neue Leistungsschutzrecht in Deutschland in Kraft. Ziel ist, dass Medienunternehmen für ihre journalistischen Inhalte, die im Netz auf externen Plattformen angezeigt werden, einen finanziellen Ausgleich bekommen. Das Leistungsschutzrecht ist Teil einer großen Urheberrechtsreform.
Von Corint Media hieß es, man habe mit "Upday" als erstem Unternehmen dieser Art einen Lizenzvertrag nach dem neuen Presseleistungsschutzrecht geschlossen. Die Geschäftsführer Markus Runde und Christoph Schwennicke sehen den Vertrag als wegweisend und als Auftakt zu weiteren Lizenzverhandlungen mit Plattformen wie zum Beispiel Google. "Wir werden mit weiteren Nutzern Verhandlungen über die Zahlung angemessener Vergütungen für die Nutzung der digitalen Verlagsinhalte aufnehmen", hieß es von den Geschäftsführern.
Von Springer hieß es weiter, "Upday" werde Lizenzzahlungen an die Verwertungsgesellschaft entrichten, die diese dann an die teilnehmenden Verlage ausschüttet. "Mit Rechteinhabern, die sich nicht kollektiv vertreten lassen, strebt Upday individuelle Lösungen nach Maßgabe des neu in Kraft getretenen Leistungsschutzrechts an."
Upday-Chef Peter Würtenberger sagte: "Mit der nun erneuerten Lizenzvereinbarung mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media eröffnen wir Verlagen einen komfortablen Weg, zusätzlich zu der durch Upday vermittelten Reichweite eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Inhalte zu erzielen."
Corint Media ist eine von mehreren Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Sie vertritt nach eigenen Angaben Medienunternehmen, darunter TV-Sender, Radio-Programme und Presseverleger. Dazu zählt auch Axel Springer.